Die Auswahl an Zubehörauspuffanlagen für die SRX ist leider
nicht gerade üppig, zumal wenn es auch noch eine
(in Deutschland) legale sein soll.
Aber warum eigentlich ein anderer Auspuff?
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Nun, zum einen spielt da sicher die Optik und auch der Klang
eine Rolle. Oder auch die mangelhafte Rostbeständigkeit des
Endtopfes; der Krümmer ist ja ohnehin aus Edelstahl. Aber er
auch der der Preis der Originalanlage dürfte nicht unerheblich
zum Drang beitragen, nach Alternativen zu suchen; schließlich
kostet der originale Endtopf alleine schon soviel wie
üblicherweise eine Zubehöranlage. |
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Allerdings ist es auch so, daß für den unveränderten
SRX-Motor die Serienanlage, was die Leistung und
Leistungsentfaltung angeht, wohl das Beste ist. Allerdings
auch nur so lange, wie die Innereien nicht völlig
weggerostet sind.
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Da wäre wohl in erster Linie die BSM-Anlage
zu nennen, die
Nachrüstanlage für die SRX (z.B. bei Kedo zu
bekommen).
Diese gibt es in einer Version mit EU-ABE (Future,
Edelstahl) und einer ohne ABE (Vampire, Edelstahl
oder Carbon), wobei die
beiden sich lediglich durch den Endtopf unterscheiden. Seit
gewarnt, der Vampire ist nicht leise ...
Ach ja, bisher waren leider nur die Krümmerstummel und
der Endtopf aus Edelstahl; Sammler inklusive Rohr waren
verchromter Stahl. Das ist wohl bei den aktuell verkauften
Anlagen geändert, nun ist alles aus Edelstahl.
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Bei beiden Varianten hat man zwei Montagemöglichkeiten,
zum einen unten, was weiterhin die Nutzung des 2. Sitzplatzes
erlaubt, oder aber hochgelegt. Sieht natürlich wesentlich
kühler aus, aber die Soziarasten müssen weichen.
Ein Nachteil der BSM-Anlage: Sehr viele SRXen fahren
damit rum ...
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Komplett in Edelstahl ist wohl eine
englisch Auspuffanlage
gefertigt, die Predator PY45
(Bilder: Frank Hilla), einen deutschen
Importeur gibt es wohl (noch) nicht.
Frank
Hilla ist wohl der erste SRXer,
der diese Anlage in Deutschland, per Einzelabnahme
zugelassen, legal fährt.
Falls ihr Fragen habt, kontaktiert am
besten direkt ihn.
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Das gute Stück ist dreiteilig (2x Krümmer + 1x
Sammler/Dämpfer), der Preis liegt wohl minimal über dem der
BSM-Anlage. Natürlich muß noch die Einzelabnahme mit
in die Kalkulation einfließen ...
Vorteil: wohl extrem selten an einer SRX in .de zu sehen
- noch. Weitere Bilder:
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[2]
[3]
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EGU 2in1
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(Text und Bilder: Simon Kögler).
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Der EGU-Auspuff Typ 2-in-2
Dieser 2-in-2 Auspuff wurde kürzlich aus Kostengründen
mit einem 2-in-1 ersetzt. Es besteht allerdings noch
die Möglichkeit ihn als Einzelstück auf
Bestellung nachfertigen zu lassen.
Finish: Verchromt oder lackiert.
Kostenpunkt: ca. 750,- € (Stand 2005, 1992: 970,- DM).
Bei diesem Schalldämpfer handelt es sich um einen
Reflexionsdämpfer in Verbindung mit einem kurzen
Absorptionsdämpfer. Der Teil unter dem Motorrad beinhalte
den Reflexionsdämpfer. Dieser arbeitet mit Prallblechen
und Durchgangsrohren. Der hintere Teil beinhaltet
einen etwa 15 cm kurzen Absorptionsdämpfer.
Es passen nur die EGU-Krümmer. Diese sind im
Vergleich zu den Serienkrümmern dicker und auch anders gebogen.
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Leistungsmäßig schneidet der EGU - wie der BSM -
den Motor in den oberen Drehzahlen etwas ein. Dafür
ist ein Drehmomentzuwachs im unteren und
mittleren Drehzahlbereich spürbar. Das Einschneiden im
oberen Drehzahlbereich kann durch eine vergrößerte
Mittenbohrung im 1. Prallblech etwas kompensiert werden.
Der Sound des Auspuffs bietet nochmals eine Steigerung
zum BSM Future. Schöner dumpfer Sound.
Eine EG-ABE kann der Auspuff nicht bieten. Wohl aber
ein Gutachten. Durch das Gutachten werden die
Geräuschwerte der SRX leicht angehoben.
Das Standgeräusch um 1dB(A) und das Fahrgeräusch um
2 dB(A).
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Speziell für die SRX6 vorgesehen gibt es an sich zwei
verschiedene Typen an Supertrapp Schalldämpfern.
Da wäre zum einen die Komplettanlage mit
Krümmer(n) aus Stahl und kurzem Aluminium-Endtopf
(Abbildung siehe z.B. bei http://www.srx600.f2s.com/). Diese ist aber nicht mehr ohne weiteres erhältlich.
Möglicherweise lohnt sich eine Anfrage bei Thumper Stuff in den USA.
Der zweite, zur Zeit noch erhältliche Typ ist der Slip-on
Endtopf aus Edelstahl (siehe z.B. bei http://www.kess-tech.de/), der direkt auf die originalen Krümmer gesteckt wird.
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Der Supertrapp Slip-on Schalldämpfer ist ein Absorptionsdämfer, der mit
einem Siebrohr bestückt ist, das in die VA-Aussenhülle gesteckt wird.
Das Siebrohr ist mit Glaswolle umwickelt, welche neben der Lärmdämmung
zum Teil auch der Hitzeabfuhr dient und der Vibrationsrissbildung
vorbeugen soll. Der Auslass wird mit einer soliden Scheibe (Endkappe)
verschlossen. Zwischen Endrohröffnung und Endkappe sitzt eine Anzahl von
Distanzscheiben, an denen der Abgasstrom (seitlich) vorbeigeführt wird.
Je mehr Distanzscheiben montiert sind, desto mehr kann an Abgasen
abgeführt werden, desto lauter wird die Geschichte aber auch. Gerade
diese variable Abstimmungsmöglichkeit erlaubt es, den Auslasstrakt auf
den Einlass (Luftfiltersystem und Vergaser) ein wenig anzupassen.
Ausserdem lässt sich hiermit auch (bedingt) der Drehmomentverlauf
beeinflussen.
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Der Auspuff muss wie jeder Absorptionsdämpfer in gewissen Abständen
(nach eigenem Gutdünken bzw. nach zunehmender Lärmentwicklung) neu mit
Glaswolle bestückt und gestopft werden. Das Innenleben (Siebrohr) aus dem
Dämpfer zu bekommen ist im übrigen kein Vergnügen.
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Obwohl es sich bei dem VA-Dämpfer nur um einen Slip-on Dämpfer handelt,
der lediglich auf die Originalkrümmer aufgesteckt wird, ist die Montage
mitunter ein bisschen fummelig, weil er gerne mal an Bremshebel, Schwinge
oder Soziusrastenausleger (sofern montiert) anschlägt oder direkt im Weg
sitzt. Ausserdem sitzt je nach Anzahl der montierten Scheiben der Endtopf
direkt vor der Hinterachse, was andere Wartungsarbeiten (Kette etc.) etwas
beeinträchtigen kann. Gegenüber dem Originalendtopf steht eine deutliche
Gewichtsersparnis (wiegt weniger als die Hälfte der "Originalmasse") und
Korrosionsbeständigkeit.
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Der Klang der Anlage ist satt, sonor und dumpf. Unter Schiebebetrieb
lässt sich ein charakteristisches tiefes Brummen vernehmen, unter Last
kann es bei hohen Drehzahlen schonmal unangenehm laut brüllen. Nachteil
(für manchen aber auch von Vorteil...) ist, dass man die Motorgeräusche
nicht mehr voll wahrnehmen kann. Für längere Touren empfiehlt sich der
Einsatz von geeigneten Ohrstöpseln.
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Im Normalbetrieb sind 2 Scheiben gerade noch in Ordnung, mit weniger hat
es aber keinen Sinn, da dann zu wenig Abgas abgeführt werden kann. Mit
der vollen Anzahl an mitgelieferten 6 Scheiben läuft der Motor rund und
dreht willig hoch. Eventuell empfiehlt es sich die Bedüsung des Primär-
und Sekundärvergasers (sofern noch original montiert) etwas zu
vergrössern. Wer an Einlasssystem und Motorcharakteristik mehr
modifiziert hat (offene Luftfilter/Trichter, Vergaserquerschnitt,
größere Einlassventile, schärfere Nockenwelle, erweiterter Hubraum
etc.), wird wohl auch mehr Scheiben montieren wollen. Deutlich mehr als 6
Stauscheiben sind aber im öffentlichen Strassenverkehr selbst bei
defensiver Fahrweise als durchaus grenzwertig bzw. nicht einsatzfähig zu
bezeichnen.
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Eine Eintragung in die Zulassungsbescheinigung ist nur per Einzelabnahme
möglich. Wichtige Voraussetzung hierfür ist eine Erstzulassung vor
10/1988. Aus zwei Gründen, nämlich weil vor diesem Datum bei Änderungen
an Ein- oder Auslass kein Abgasgutachten zu machen ist (nicht ganz billig)
und vor allem weil damals die Grenzwerte für das Fahrgeräusch noch
ausreichend hoch waren. Wer also in seinen Papieren diese Grenzwerte mit
86 dB(A) voll ausgeschöpft hat, hat schon eine gute Grundlage.
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Für eine Eintragung in die Papiere ist jedoch zunächst ausschlaggebend,
was beim Standgeräusch an dB(A) eingetragen ist. Dieser Wert darf bei
einer sogenannten Nahfeldmessung (0,5 m Abstand bei halber Nenndrehzahl,
ca. 3000 pro Minute) nicht überschritten werden - bei einer späteren
Kontrollmessung durch die Polizei gilt wohl eine Messtoleranz von 5 dB(A).
Als grobe Richtwerte kann man beim Supertrapp Slip-on mit folgenden Daten
rechnen: 96 dB(A) bei Montage mit 2 Stauscheiben und Endkappe, >105 dB(A)
mit 6 Stauscheiben. Wer in den Papieren 90 oder weniger dB(A) im
Standgeräuschfeld eingetragen hat, wird diesbezüglich wenig Aussicht auf
Erfolg haben. Zweite Möglichkeit ist eine Fahrgeräuschprüfung mit
anschliessender Standgeräuschmessung. Dieser Vorgang ist aber sehr
aufwendig und nicht wirklich preisgünstig. Wird beim Fahrgeräusch der
damals zulässige Wert von 86 dB(A) [Hier ist der Abstand zum
Messgerät mit 7,5 m deutlich grösser als bei der Standgeräuschprüfung,
weswegen der Grenzwert für das Fahrgeräusch niedriger ist als der für
das Standgeräusch] nicht überschritten (keine Messtoleranz!), kann die
Eintragung erfolgen.
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Ob der zuständige Dipl.-Ing. der gleichen Meinung ist, oder eher denkt,
dass ein solches Vorgehen nicht mehr zeitgemäss und damit eine Eintragung
von vornherein ausgeschlossen ist, muss jeder selbst ausprobieren.
Grundsätzlich gilt, wie in allen anderen Bereichen auch, dass eine
gründliche und ehrliche Absprache mit einem erfahrenen und kompetenten
a.a.S. das Wichtigste dabei ist.
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Eine weitere Aufstellung verschiedener Auspuffanlagen
findet ihr auch auf srx600.net.
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