Das Problem:
Eigentlich keins, außer dass eine Uhr am Motorrad schön wäre.
Aber wenn schon was hässliches dran muss, dann
wenigstens mit Schnickschnack. Also ein Fahrradtacho.
Der Kauf:
Ich wollte eigentlich einen ohne Kabel mit Funk, weil das einfacher
zu montieren ist. Der Verkäufer im Fahrradladen hat mir aber
abgeraten, weil der Funk nur 80 cm weit geht und es an seinem eigenen
Motorrad auch nicht recht funktioniert.
Also einer mit Kabel und im passenden Alu - Look von Sigma,
voll billig!
Der Anbau:
Bei der Entwicklung der SRX Vorderfelge wurden der
Fahrradtachoanbau schon berücksichtigt. So sieht's zumindest aus.
Den Magnet kann man
mit einem kleinen Kabelbinder optimal festmachen (siehe Bild).
Das hält sicher. Den Reedkontakt (= das Ding am Ende des Kabels)
kann man kleben oder auch mit Kabelbinder (scheint mir sicherer)
festmachen. Aber erst nach der Kabelverlegung.
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Den Tacho hab ich mit den mitgelieferten Gummis auf den linken
Lenkerstummel gespannt (Das Bild hat mein Fotoladen
leider unterschlagen). Hält super und sieht nicht mal sooooo schlimm
aus. Das Kabel lässt sich in der Nut des Lenkerstummels gut verstecken
und nach unten führen.
Da das Kabel "mitfedern" muss, habe ich mir die Mühe gemacht es
unter die Feder, die um die linke Bremsleitung geht,
einzudrehen. So sieht man es nicht und es federt prima mit. Fertig.
Zum TüV muss man damit nicht, einer ABE bedarf es auch nicht.
Allerdings muss der originale Tacho dranbleiben und
funktionieren (weil der Fahrradtacho nicht beleuchtet ist).
Das Setup:
Erst mal grob den Vorderradumfang in mm messen und im Tacho eingeben.
Soweit steht's in der beiliegenden Anleitung.
Genauer geht's dann so:
Ab auf die Autobahn, den Tageskilometerzähler nullen und die nächsten
Kilometer die blauen Kilometerschildchen auf
der rechten Seite zählen. Mein Tacho zeigte 24,57 km und 47 Schilder
habe ich gezählt. Ich bin tatsächlich also 23,5
km gefahren. Der Kilometerzähler zeigte davon 104,5% an. Wenn man
jetzt den ursprünglich eingegebenen Wert durch
1,045 teilt und neu eingibt, geht der Kilometerzähler sehr genau.
(Nach mehrmaligem "Nachrechnen", war die Abweichung max. 0,5%.
Wenn der Tacho in dem Ding mit dem Kilometerzähler zusammenhängt
(wovon ich ausgehe), geht der jetzt ähnlich genau.
Die Erkenntnis:
- Meine SRX fährt max. nicht 175, sondern
167 km/h,
- der normale Kilometerzähler geht 2% nach, durch
den Fahrradtacho spart man also Sprit ;-)
- ein Schnitt von 65km/h ist ganz schön
viel,
- eine Uhr am Mopped ist super, und ein zweiter
Tageskilometerzähler auch,
- absolut wetterfest und mit Handschuhen gut
zu bedienen,
- ein Fahrradtacho ist für Fahrräder gedacht
und nicht vibrationsfest, die hübschen Aluteilchen sind nach 300km
weggeflogen,
- nachts leider nicht zu sehen.
Mein Tip:
Nicht schön, aber super.
Links:
http://www.alpenbiker.de/tacho.htm,
eine tolle Beschreibung.
http://www.bikertipps.de/tacho.htm,
auch super!
Bastelgruß,
Carsten
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