Fahrwerk |
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Obwohl das Fahrwerk der SRX, gemessen am technischen Stand der Produktionseinführung, nicht unbedingt zu den schlechtesten zählt, ist es doch zumeist das erste Betätigungsfeld für technische Änderungen an einer SRX. Das liegt natürlich auch daran, daß der Haltbarkeit der Fahrwerkskomponenten Grenzen gesetzt sind und unsere Moppeds doch so langsam in die Jahre kommen ... |
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Federbeine |
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Hier zunächst mal eine kleine Übersicht zu den Federbeinalternativen, wobei wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Falls ihr noch weitere Hersteller kennt, könnt ihr uns diese natürlich gerne mitteilen. |
Koni |
[Bild vom Koni-Federbein folgt noch] Über Jahre galt Koni als vernünftigste Alternative zu den originalen, sehr teueren (> € 500) Stoßdämpfern. Koni hat aber 2000 die Produktion von Federbeinen für Motorräder eingestellt, um sich nun auschließlich dem (wohl lukrativeren) Markt der Automobile zuzuwenden. Konis wurden zuvor auch nach Kundenwünschen gefertigt und besitzen grundsätzlich eine lebenslange Garantie, gültig nur für den Käufer und nur an dem Motorrad, für das die Konis angeschafft wurden. Vorausgesetzt, der Käufer hat eine Garantiekarte und die Federbeine befinden sich nach wie vor an diesem Motorrad, hat diese Garantie auch weiterhin Bestand. Heute sind nur noch mit viel Glück Restbestände zu finden; gebrauchte Konis finden sich dagegen immer wieder. Die Garantie kann allerdings nicht miterworben werden. |
Öhlins |
Ein sicherlich gute, aber wenig preiswerte Alternative sind Federbeine von Öhlins. Japanische Webseiten zeugen davon, daß Öhlins-Federbein dort sehr verbreitet sind. Wer Öhlins-Federbeine verbaut und Erfahrungen gesammelt hat, darf sich gerne melden, damit wir sie an dieser Stelle veröffentlichen können. |
Wilbers |
Einen guten Namen hat auch der Hersteller Wilbers. Auf Grundlage des Basis-Modells mit einem empfohlenen VK von z.Zt. € 615,00 werden Dämpfer angeboten, die auf Wunsch praktisch jedes Feature aufweisen, das moderne Dämpfer beherbergen können. Mit den Wünschen steigt aber auch der Preis bis zu einem empfohlenen VK von € 1.060,00.
Aus der Produktbeschreibung: Marcel Imig: |
Bitubo |
Noch relativ unbekannt, aber auch relativ günstig sind die Federbeine des
italienischen Herstellers Bitubo.
In der Ausführung mit stufenlos verstellbarer Federvorspannung
und Zugstufe haben sie Ende 2001 rund DEM 599,00 gekostet. Anonymus: Bezugsquellen: |
Hagon |
[Bild von Hagon-Federbeinen folgt noch] Die Federbeine von Hagon sind recht preisgünstig. Leider scheint aber die Qualität mitunter darunter zu leiden, vor allem was die Verchromung angeht. |
Lenkkopf- und Schwingenlager |
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(Text und Bilder von Marcel Imig) | ||||||
Im Rahmen einer Umbauaktion aller Teile meiner alten SRX (Bj. `90) an
einen Rahmen mit Erstzulassung von 1986 bot sich eine Modifizierung des
Lenkkopflagers und der Hinterradschwinge an. Daher bin ich mit dem
nackten Rahmen im Herbst zur Werkstatt von Emil Schwarz nach Urbach
gefahren.
Emil Schwarz fertigt hier Präzisionsteile zur Fahrwerksverbesserung für verschiedene Motorräder. Die Ursache für Fahrwerksprobleme sind: a) ungenaue Fertigung des inneren Lagersitzes am oberen Lenkkopflager b) das radiale und vertikale Spiel in den Schwingenlagern und Umlenkhebeln und c) Spiel in gleitgelagerten Schwingenlagern und Umlenkhebeln.
Zur Optimierung des Lenkkopflagers verwendet Emil Schwarz
spielfreie Kegelrollenlager.
Zuerst werden die alten Lagerschalen entfernt und die Flächen im Lenkkopflager planparallel gefräst. Dann werden neue Lagerschalen eingeklebt. Die alte Lagerschale unten der Gabelkonsole wird ebenfalls entfernt und ein Kegelrollenlager aufgepreßt. Auf das obere Kegelrollenlager ist die Lagertragmutter (also die, mit der man das Gabelspiel einstellt) fest aufgepreßt. Zur Optimierung der Hinterradschwinge wird diese spielfrei gemacht. Zunächst werden die Nadellager der Schwinge überprüft. Sind diese noch in Ordnung kann man die lassen. Dann wird mittels Fühlerlehre das Spiel zwischen Rahmen und Abdeckkappe gemessen. Die einteilige Serienwelle wird durch eine dreiteilige Welle ersetzt, die vor Ort individuell gefertigt wird und das Spiel kompensiert (also länger ist). Nun kann an der Schwinge keine Spurveränderung mehr auftreten und der Stoßdämpfer ist in der Lage, das Hinterrad genauer anzusteuern.
Ganz wichtig vor dem Montieren der Gabel: viel Fett in die Lager
reiben.
Genauso an der hinteren Schwinge, mit der Fettpresse
den Schmiernippel füttern, bis an den Abdeckkappen das Fett
rausquillt.
Die Gabelspiel habe ich dann selber eingestellt. Das macht man erst mit montierten Reifen und Bremsen. Bis auf das Fräsen der Lenkkopflager kann man das alles auch selber machen und muß nicht extra nach Urbach fahren. Wenn man das Spiel ausgemessen hat, fertigt Emil Schwarz nach den Angaben eine Welle und schickt sie einem dann mit einer detaillierten Einbauanleitung zu. Die Schwingen- und Lenkkopflager sollen außerordentlich lange haltbar sein. Emil Schwarz rät, seine Lenkkopflager ohne zusätzliche Lenkungsdämpfer zu fahren, diese würden sich bei optimal eingestellter Lagereinstellung negativ auswirken. Bei Interesse ruft man ihn am besten an und bespricht dann alles Weitere mit ihm.
In der Praxis macht sich der Umbau vor allem dadurch bemerkbar, daß man
wirklich kein Spiel in der Schwinge hat und man z.B. nicht mehr die
weißen Fahrbahnmarkierungen entlangeiert und man Längsrillen leicht
passieren kann, ohne das Gefühl zu haben, an diesen entlanggeführt
zu werden. Das ist wirklich klasse.
Der Unterschied beim Lenkkopflager ist nicht so signifikant. Ist das Spiel jedoch richtig eingestellt, hab ich aber auch bei Top-Speed (190 km/h nach Tacho) kein Lenkerschlagen bemerken können. Nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. |
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