Ölkühler |
Die europäischen SRX6 Modelle 1XM/1XL sind, im Gegensatz zu der
japanischen 1JK, nicht serienmäßig mit einem Ölkühler ausgerüstet.
Über die Notwendigkeit zur Nachrüstung eines solchen gibt es
unterschiedliche Auffassungen,
jedoch spätestens nach geringfügigen Modifikationen [tm] am Motor der SRX6
wird das sicher empfehlenswert!
Neben der nicht gerade preiswerten Variante einen Kühlerkit von KEDO zu kaufen (der allerdings den Vorteil eines eingebauten Thermostats hat) gibt es die nachfolgenden Eigenbaulösungen. 3SX Kühler (von Conrad Vering) XJ550/650 Kühler (von Axel Allgaier) 2CV (Ente) bzw. Visa Kühler (von Stefan Karsch) XJ650 Kühler (von Roland Fleck) |
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Ölkühlereinbau an meine SRX Bj 86 (1XL) |
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mit Anschluss an den Kupplungsdeckel |
(von Conrad Vering) |
Ölkühler |
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(von Axel Allgaier) | |||||||||||||
Meine Lösung basiert auf der Verwendung von gebrauchten Yamaha-Teilen und ist für unter DM 100.-- zu realisieren. Besser, wenn man das vorher sagt...Der nachfolgend beschriebene Anbau eines Ölkühlers an eine SRX6 ist mit den benötigten Teilen, ein wenig Geschick und dem üblicherweise in einer halbwegs sortierten Werkstatt vorzufindenden Werkzeug zu machen. Die Konstruktion funktioniert an meiner SRX6 bisher problemlos. Trotzdem übernehme ich keine Verantwortung für Schäden jeglicher Art, die durch den auf dieser Beschreibung basierenden Nachbau entstehen. So weit die abschreckende Vorrede. Nun aber zur Tat:Eine einfache Möglichkeit, an einer SRX6 (Typ 1XL/1XM) einen Ölkühler nachzurüsten, ist die Verwendung eines Kühlers einer XJ550 oder XJ650. Ein solches Teil ist bei Gebrauchtteilehändlern aufzutreiben, oder mit ein wenig Glück und Sucherei auch privat. Bei dem beschriebenen Anbau bleibt die originale Verbindung zwischen Motorgehäuse und Öltank unbeschädigt, damit man sie (wann auch immer) wieder verwenden kann. Das braucht man:
Für den Kühler und die Anschlußleitungen habe ich DM 60,-- bezahlt, für die Steigleitung DM 12,--. Die Blechteile und die Schrauben lagen sowieso noch in der Werkstatt.
So habe ich es gemacht...
Wenn dann alles gesägt, gefeilt und gelötet ist, sollte man tunlichst alle Leitungen nochmal abnehmen und mit Benzin oder Petroleum gründlich durchspülen, um Späne und ähnlich unerfreuliche Dinge daraus zu entfernen. Dann alles wieder anbauen, Öl in den (Öl-)Tank, ankicken, Ölfilter wie gewohnt entlüften. Prüfen ob alles dicht ist und nach ein paar Minuten nochmal den Ölstand kontrollieren. Das war´s! AuswirkungenAuf der Landstraße zeigt das RR-Ölthermometer im Öltank nach etwa 10 km 80°C. Auf der Autobahn pendelt sich die Temperatur zwischen 100 km/h und 140 km/h bei 110°C ein. In der Stadt sind es nach 2-3 km etwa 60°C und auf der Landstraße liegt die Endtemperatur bei 90°C. Da der Kühler zwei Reihen mehr hat, als der an der SRX (1JK) ursprünglich verbaute, hatte ich zuerst befürchtet, daß das Öl nun gar nicht mehr warm wird. Dem scheint aber nicht so zu sein. Ein Thermostat würde mir zwar alle weiteren Sorgen abnehmen, aber die Dinger sind mir zu teuer und zu häßlich. Mit dem Ölthermometer im Öltank läßt sich die Temperatur gut beobachten und die Zeit bis das Öl Betriebstemperatur erreicht hat, ist nicht wesentlich länger geworden. Axel Allgaier |
Ölkühler |
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(von Stefan Karsch) |
Ich besitze auch eine SRX-600, Baujahr 1987, Reihe 1XM. Mir sind auch die extrem hohen Oeltemperaturen im Sommer aufgefallen.
Ich habe einen Oelkuehler vom Citroen 2CV (Ente) angebaut. (Vom Schrottplatz DM 20,--, neu DM 120,-- Optik ok). Dazu noch 1,20 m stahlumantelte Oelleitung, Durchmesser innen c.a. 10mm (c.a. 20,--).
Anschluss an Motor: (Alle links-rechts Angaben in Fahrtrichtung) Ruecklaufleitung vom Motor zum Oeltank abbauen. (Das ist der Schlauch, der rechts-vorne am Oeltank mit einer Ueberwurfmutter und mitte-links am Motor mit zwei M6 Schrauben fest ist. Der Schlauch ist an beiden Enden mit Stahlrohrstuecken Aussendurchmesser 10 mm verpresst. Stahlrohrstuecke jeweils knapp hinter der Verpressung absaegen ---> hier kann spaeter der 10 mm Schlauch mit Schlauchschellen befestigt werden.
Anschluss an Oelkuhler: Der Entenoelkuehler hat zwei geschwungene Rohre die mit Ueberwurfmuttern am Motor verschraubt werden. Rohre bis auf c.a. 4cm absaegen --> siehe da die haben auch Aussendurchmesser 10 mm. hier passt jetzt auch das andere Ende des 10mm Schlauches mit Schlauchschellen drueber.
Anbringung des Kuehlers: Die Rohrenden nach unten ==> Befestigungsoesen sind auch unten. Dann Oelkuehler so drehen dass die Befestigungsoesen auch nach hinten zeigen. Die Befestigungsoesen liegen dann quer zur Fahrtrichtung. Am Rahmen sind genau auf der richtigen Hoehe zwei M6 Gewindebohrungen - und zwar in Fahrtrichtung von vorne. Jetzt zwei solide Winkel (90 Grad eine lange eine kurze Seite) so bohren, dass die lange Seite am Rahmen verschraubt ist und die abgewinkelte kurze Seite am Oelkuhler. Wenn Du Winkel nimmst die solide genug sind brauchst Du entgegen allen Erwartungen keine obere Befestigung (sieht besser aus).
Verlegung der Schlaueche: Ich hab die Schlaueche am Zylinderfuss entlang gefuehrt und dann am Rahmenrohr vorne hoch zum Kuehler. An Stellen wo sie vom Motor oder Rohr abstanden hab ich sie mit sog. Kabelbindern (vom Autoelektriker) befestigt. (z.b. auf der linken Seite am Kupplungszuggegenhalter).
Details:
Ergebnis: Bei mir geht die Oeltemperatur selbst bei heissestem Wetter nie ueber 80 Grad. Normal sind 60 Grad. (Das ist nicht zuwenig das Oel erwaermt sich ja noch etwas beim Transport zu den Lagerstellen).
Die original Japan Version hat den Kühler in der Zulaufleitung (zu den Lagerstellen) hierzu musst Du aber den rechten Gehausedeckeln anbohren und Gewinde reinschneiden. Bilder dieser Version gibts in den ersten Tests in Motorrad 1985/86.
Viel Spaß beim Basteln
Stefan Karsch
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Ölkühler |
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(von Roland Fleck) |
Moin Jens, ich habe gestern mal wieder Deine Hompage durchstoebert und etwas ueber die Oelkuehler gelesen. Daraufhin habe ich kurzerhand 4 Fotos von meinem Oelkuehler gemacht. Dabei handelt es sich um einen XJ650-Kuehler, den ich fuer 100 DM vom Gebrauchtteilehandel gekauft habe. Die Anschlussschlaeuche sind original XJ, und ich habe sie nur etwas zurecht gebogen. Die Original-Oelleitung der SRX vom Motor zum Oeltank habe ich in der Mitte durchgeschnitten und die Enden der Oelkuehlerleitungen hineingesteckt. Damit die Sache nicht leckt, habe ich mir die Verbindungen von einem Hydraulikhaendler mit Messingtuellen verpressen lassen. Schlauchschellen tun es genauso, die Messingteile sehen aber besser aus und halten laenger (sind aber auch nicht wieder loesbar). Die Sache funktioniert seit ca. 40 tkm sehr gut und die Oeltemperatur liegt deutlich (ca. 20 - 30 Grad) niedriger als vorher. Ueber 100 Grad erreiche ich nur noch auf der Autobahn bei zuegigem Tempo. Für den Winter (und auch bei heftigem Regen) empfiehlt es sich allerdings den Kuehler zuzuhaengen (siehe Bild 02). Dazu habe ich mir ein Blech zurecht gebogen. Es tut aber auch eine einfache Pappe. Also, das wars. Bis denne, |