Sitzbank / Heck |
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Nun, wie sagte doch mal ein Freund sinngemäß: die SRX hat den geilsten Arsch der Welt. Warum sollte man dann an ein solches Mopped ein anderes Heck schrauben wollen? Nun, zum einen ist gutes oft noch verbesserungsfähig. Zum anderen wird der Großteil der SRXer früher oder später zu der Erkenntnis kommen, daß die SRX nicht wirklich das ideale Mopped für zwei ist ... Also, her mit der neuen Sitzbank! Dabei ist dann meistens auch gleich das neue Heck fällig. Dabei versuchen aber die meisten Zubehör- und auch Selbstbauhecks die Linie des Originalteils zu erhalten. Denn es bleibt nunmal der geilste Arsch. :-) |
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Wagen wir also einen Blick auf die Alternativen (to be continued ...): |
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Wagner Kunststofftechnik |
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(Text und Foto: Anonymus) | ||||||
Das Heck kostete DM 237,41 incl. MwSt. (1998). Es kam
unlackiert und mußte vor der Lackierung noch ein wenig bearbeitet
werden. (Kleine Spachtelarbeiten für den Lackierer.)
Es war keine Sitzauflage dabei (inzwischen kann man bei Wagner auch ein fertiges Sitzbankpolster erwerben), das heißt, ich musste mir etwas anfertigen lassen (Arschteuer!!) oder Moosgummi kaufen und selbst bearbeiten, was ich dann auch so gemacht habe. Entsprechenden Schaumstoff gibt es bei Betrieben die so etwas verarbeiten, oder bei den Herstellern von Schaumstoffen. Für das benötigte Stück habe ich damals ca. EUR 7,00 bezahlt. Die Halterung erfolgt über Bohrungen hinten (wo das Originalheck die hintere Befestigung hat) und vorn, an der Tankhalterung. Bei Schlaglöchern knackt die Sitzbank schon mal, aber es hält und durch Unterlegen eines stabilen Schaumstoffquaders konnte ich den Effekt recht gut mildern. Es lag ein Materialgutachten bei, mit dem ich zum TÜV mußte. Die Eintragung "WW" also wechselweise war dann aber kein Problem. Die Sitzposition ist dadurch, daß man nunmehr etwa 2 cm über dem Rahmen + Sitzauflage sitz, recht tief! Der Lenker liegt dadurch höher und das ist gewöhnungsbedürftig. Unterlegscheiben aus Gummi konnten das etwas mildern. Wenn man die Gabel weiter durchsteckt, kommt man wieder auf die normale Geometrie, aber dann wird es mit einem Ölkühler über dem Schutzblech schon etwas eng. 2 cm längere Stoßdämpfer sind bestellt und werden sicher Abhilfe schaffen. |
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EGU Sportsitzbank |
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(Text und Foto: Marcel Imig) | ||||||
Dieses Accessoire kostete bei EGU (lt. Preisliste 2001) 405,- DM.
Dafür bekommt man einen unlackierten Höcker mit gepolsterter
Sitzauflage und Materialgutachten. Bevor man den Höcker lackieren
läßt muß er noch etwas mit feinem Schmirgelpapier nachbearbeitet
werden.
Die Halterung erfolgt hinten an der Originalaufnahme für das Heck und vorne an der Tankhalterung. Da der Höcker mit der Stirnseite des GFK-Materials vorne direkt auf dem Rahmen aufliegt, ist es empfehlenswert, in diesem Bereich einen Kantenschutz aufzuziehen. Der Höcker ist nicht sehr paßgenau, so daß hinten am Abschluß der Spalt zu groß und unregelmäßig ist, was sich auch durch Verbiegen der Aufnahme nicht völlig beheben ließ. Die Sitzauflage ist aus Kunststoff, der mit einer nicht verschweißten Naht vernäht ist. Daher saugt sich der Kunsstoff darunter bei Regen schön voll und ist auch nach drei Tagen in der Sonne nicht trocken. Wenn man sich dann drauf setzt, bekommt man automatisch nasse Hosen. Die Sitzposition ist deutlich tiefer als beim Original. An meiner SRX ist ein Stummellenker unter der oberen Gabelbrücke montiert, der auch tiefer als der Original-Lenker ist, so daß sich dadurch zwar eine tiefe, aber auch sehr "integrierte" Position möglich ist. Die Beine sind ziemlich angewinkelt, mit Originalrasten geht es noch, mit einer zurückverlegten Fußrastenanlage sind längere Touren unbequem. Die TÜV-Eintragung erfolgte als "wahlweise". Der Wert der Sportsitzbank entspricht im gebrauchten Zustand etwa einem Dinkelkornkissen und zwei lauwarmen Desperados. |
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KEDO 1-Mann GFK-Höcker |
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(Text und Foto: Dirk Thomalla) | ||||||
Im Lieferumfang zu KEDOs "1-Mann GFK-Höcker" (tja, sorry Mädelz)
zum Preis von 389,- DM (2001)
ist sowohl ein Sitzpolster aus Skai Kunstleder als auch ein
Gutachten enthalten (lediglich ein
GFK-Materialgutachten; Eintragung erfolgte
nach kurzer Diskussion als "ww").
Das Sitzpolster ist ordentlich verabeitet; das GFK-Material
glänzend schwarz eingefärbt.
Leider zieht sich eine doch deutlich sichtbare
Naht in Längsrichtung über das ganze Teil, so daß man
um eine Nachbearbeitung (schleifen, lackieren) eigentlich nicht
herum kommt, selbst wenn man "schwarz" eh für die einzig
akzeptable Lackierung hält.
Die Befestigung erfolgt über jeweils eine Schraube rechts und links hinten an Befestigungspunkten des Originalhecks; die Bohrungen im GFK sind selbst anzubringen. Vorne liegt das Heckteil seitlich über dem Rahmen, so daß sich dadurch eine ausreichende Führung/Befestigung ergibt. Allerdings dürfte an diesen Stellen der Lack des Rahmens leiden.
Die Paßform ist generell als sehr gut zu bezeichnen, lediglich mit
dem Übergang zum Tank bin ich mehr als unzufrieden.
Man blickt auf einen Teil der
Tankbefestigung, nicht sehr hübsch. Zudem wäre das einfach
vermeidbar gewesen, wenn das Sitzpolster schlicht etwas länger
oder gar am Tank hochgezogen wäre.
So werd ich mir selber da wohl noch mit etwas GFK oder auch
Moosgummi behelfen müssen.
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WIWO Einmannsitzbank |
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(Text und Foto: Martin Becker) | ||||||
Diese Sitzbank stammt von der wohl nicht mehr
existierenden Fa. WIWO, in Ulmen-Vorpochen (Eifel).
Im TÜV-Gutachten ist als Antragsteller die Fa. Yoshimura
Racing-Vertrieb, Rolf Schendel oHG, in 7130 Mühlacker
ausgewiesen. Leider konnte auch diese Fa. nicht mehr ausfindig
gemacht werden. Die Sitzbank wurde unlackiert, komplett mit dem
Sitzpolster für einen Preis von DM 395,- (Anfang 1993) geliefert.
Die Paßform und die Qualität der GFK-Sitzbank ist recht
gut (konnte ohne
Nachbearbeitung lackiert werden). Die Befestigung wird mittels 4
Schrauben (vorne an der Tankbefestigung und hinten an der Befestigung
der originalen Heckverkleidung) hergestellt. Die Eintragung in den
Brief erfolgte gemäß dem TÜV-Gutachten
als "wahlweise (ww)" :-)
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Ricambi Weiss Höcker |
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(Bilder und Text: Barbara Engelhardt) | ||||||
Ergattert für geschmeidige 60 Euronen über Ebay fiel der erste Eindruck
angesichts des Preises schon fast überraschend positiv aus.
Keine Poren, Ausbrüche, Nähte oder Luken in der Oberfläche.
Gleichmässige, saubere Verarbeitung, passgenau und symmetrisch,
Materialgutachten liegt bei. Die Ausführung ist ein fast identischer
Klon des Kedo-Höckers mit allen positiven und negativen Eigenschaften.
Der Bereich der Montageschrauben am Tank ist bei kurzen Polstern sichtbar,
kann aber durch ein anderes Polster kaschiert werden.
Wir haben ein kleines Sitzpolster aus bezogenem Moosgummi selber angefertigt
und die Verschraubungen der Zugänglichkeit halber bewusst frei gelassen.
Spachtelarbeiten und Schleiforgien vor dem Lackieren waren nicht nötig,
lediglich ein Anrauen der Oberfläche.
Vom Preis-Leistungsverhältnis her dürfte dieser Höcker nur schwer zu schlagen sein,
die Eintragung erfolgte unproblematisch.
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Eigenbau-Höcker aus den Niederlanden |
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(Text und Foto: Marcel Imig) | ||||||
Diese Sitzbank habe ich von Aard Tuenter (NL) erstanden, der sie
selber aus GFK geformt hat und mit einer Identischen damit
in den NL auch rumfährt.
Der ganze Höcker macht einen recht soliden Eindruck. Der SRX-Kollege aus Holland hat nun aber den großen Vorteil, daß ihm die Schikanen einer Zulassung, wie sie beim deutschen TÜV vorgeschrieben ist, schnuppe sein kann. Auf Anfrage bekam ich dort immer wieder zu hören, daß ohne Materialgutachten gar nix geht, es müssen Splitter- und Bruchfestigkeit sowie die Brennbarkeit geprüft worden sein. Mit etwas Aufwand also doch zu machen, ein passendes Gutachten beschafft man sich eben. Montiert habe ich die Sitzbank noch nicht. Geliefert wurde:
Der Bastler hat nun zwei Möglichkeiten der Verriegelung: Entweder über einen Schweißdraht, der unter der Radabdeckung durch Ziehen den Verschluß öffnet oder die elegantere Lösung: eine Verriegelung über das originale Sitzbankschloß, daß dann eben entsprechend eingepaßt werden muß (siehe Skizze). Für das Rücklicht muß noch ein Stück ausgesägt werden, noch alle Nähte überschleifen und dann den Höcker durch Schleifen an den richtigen (!) Stellen an den Rahmen und Tank anpassen. Alle Löcher zur Befestigung bohren. Die Aufnahme für das Rücklicht erst nach der Lackierung einkleben, da Silicon einen schlechten Einfluß beim Lackieren hat. Als Sitzbankauflage Moosgummi nehmen und entsprechend zuschneiden und bündig verschleifen. Lackieren. Moosgummi aufkleben. Aufbauen. Kennzeichen befestigen, mit Schaumstoff o.ä. unterlegen. Fahren. Dadurch, daß der Sitz aufgeklappt werden kann, läßt sich im hinteren Teil noch so manches verstauen, man sollte allerdings darauf achten, dem Regler nicht die Kühlung zu nehmen. |
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Höcker mit Rahmenmodifikation |
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(Text und Foto: Martin Krause) | ||||||
Im Prinzip ist alles an der Sitzbank selfmade.
Zum reinen GFK-Rohling, der vermutlich
mehr zu bekommen ist, gibt es weder ABE, Gutachten oder sonstiges.
Auch müssen die Polster und alle Halterungen selber abgemessen und
erstellt werden.
Zu guter letzt muss das Rahmenheck umgeschweißt werden. Wie bei vielen anderen Sachen auch ist ein Eintrag aber bei gutem Willen des TÜV-Prüfers möglich. |
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